Seit der vierten Runde war der FC Judenburg permanent das Schlusslicht in der Landesliga-Tabelle. Damit ist jetzt Schluss! Mit dem 2:1 Auswärtserfolg bei Tus Heiligenkreuz am Waasen sind die Judenburger den letzten Platz los und überholen den SC Liezen. Die Elf von Coach Alexander Bauer kann zufrieden auf die Endphase schauen, liegt die letzte Niederlage doch schon vier Spiele zurück.
Ein würdiges Abschiedsfest wollten die Hausherren ihrem Kapitän Mohamad Sulaiman Mohsenzada bieten. Die Heiligenkreuz-Legende beendet ja nach dieser Saison seine Karriere. Und es begann auch gut für die Elf von Johannes Thier: Der Tus Heiligenkreuz ging vor 300 Zuschauern in Führung. Patrick Unterkircher war es, der in der 28. Minute zur Stelle war. Nach einem Zuckerpass von Mohsensada schob er den Ball an Goalkeeper Michael Bischof vorbei ins Tor. Nennenswerte Szenen blieben bis zum Seitenwechsel aus, sodass das Zwischenergebnis auch zu Beginn des zweiten Durchgangs Bestand hatte.
Nach dem Seitenwechsel veränderte Judenburg Coach Alexander Bauer seine Formation und brachte drei frische Spieler aufs Tableau - und die Wechsel zahlten sich aus. Nach einem Schiedsrichterball gingen die Gäste sofort drauf, Heiligenkreuz hielt sich zurück und nach einer Flanke köpfte Christian Ritzmaier den Ball ins Netz (51.). Der Jubel war noch gar nicht richtig verhallt, als Marco Holzer - ebenfalls per Kopf - zum 2:1 für die Gäste traf (54.).
Jetzt stand die Partie ganz im Zeichen des Abschieds, Kapitän Mohsenzada wurde bei jeder Ballberührung von den Fans phrenetisch gefeiert und man merkte bei den Heimischen, dass das Feuer fehlte. Am Ende hieß es für Judenburg: drei Punkte auf des Gegners Platz durch einen Auswärtserfolg bei Tus Heiligenkreuz am Waasen.
Nach dem Schlusspfiff wurde dem Kapitän noch anständig gewürdigt, nicht unverdient denn immerhin war Sule seit der Saison 2011/12 bei den Schwarz-Gelben aktiv. Nach einem kurzen Intermezzo bei Lafnitz kehrte er 2012/13 pünktlich zum Landesligadebüt an die Stiefing zurück. Nach dann insgesamt 586 Einsätzen und bis dato 240 Toren macht der 35-jährige Angreifer nun Schluss.
Wer hätte sich das vor drei Wochen noch gedacht? Für den FC Judenburg scheint es sich doch noch auszugehen, zumindestens ist der Fixabstieg vorübergehend abgewandt. Sollte nämlich Vorwärts Steyr am Sonntag gegen Admira Wacker gewinnen und somit in der zweiten Liga verbleiben, dann steigt kein Verein in die Regionalliga Mitte ab. Dort belegt Kalsdorf zwar derzeit einen Abstiegsplatz, da sich aber wieder einmal kein Aufsteiger aus Oberösterreich findet (dort will niemand in die Regionalliga) hat auch der SC Kalsdorf den Klassenerhalt geschafft. Wenn kein Verein in die Landesliga absteigt, bleibt - laut derzeiter Tabellensituation - nur Liezen der Gang in die Oberliga, denn Mettersdorf wird aufgrund des Rückzuges als Letzter gereiht. Eine sehr kuriose Situation!
Heiligenkreuz tritt kommenden Mittwoch, um 19:00 Uhr, bei UFC Fehring an. Zwei Tage später empfängt FC Judenburg ASK Mochart Köflach.
Quelle: ligaportal.at
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